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Die Fahrt geht eigentlich recht flott - bis wir plötzlich in Ventimiglia nicht weiter kommen. Mitten in der Nacht die Hauptstrasse gesperrt - Markt und überall Party und Menschen von Baby bis Greis. Italien eben! Nach gut 6 Stunden Fahrt ohne Pause genau das was man braucht. Wir kurven um 23:40Uhr im Stau rund um den Event herum und sind froh, als wir 45 Minuten später endlich oben am Haus ankommen.

 

Doch was ist das?! Alle Parkmöglichkeiten belegt mit Beule - Betonmischer und Bob, dem Bagger!

Wir hatten uns doch angekündigt?

Beule parke ich in der Nacht bestimmt nicht um - den Bagger kann ich gar nicht bedienen und den Landy wohl kaum in die Luft hängen...

 

Völlig entnervt muss Thomas dran glauben und wird telefonisch aus dem Bett geklingelt. Zum Glück ist er noch halbwegs wach und kommt auch gleich. Wir packen aus, parken ein und halten mit ihm noch einen gemütlichen Plausch über alle Neuigkeiten bei einem Gläschen Wein, bzw. Radler. Dann ist endgültig Feierabend.

 

Ja, und der Blick vom Balkon am nächsten Morgen entschädigt uns dann völlig für alle nervenaufreibenden Schwingungen der Nacht.

Der Sonntag ist erst einmal der Erkundung der Umgebung gewidmet, um dann in fisseliger Kleinarbeit daran zu arbeiten, künftig möglichst viele Flügel schwingenden Blutsauger und Krabbeltierchen per Fliegengitter draussen zu halten. Das Patent ist äußerst fragwürdig, aber wir bekommen es hin bis auf ein Fenster, weil hier die Bohrungen im Metallrahmen fehlen. Wir beschließen den Abend als ZWEI Damen vom Grill (nach Kriegsrat mit dem Grillmeister daheim) und freuen uns auf den kommenden Tag, einen Abstecher in die Altstadt von Dolceacqua, den Strand und das Meer.

Am Meer treibt ein heftiger Wind immer wieder Sandböen über den Strand und die Brandung ist nicht zu unterschätzen - besonders "Stadtkinder" haben hier ein wenig zu kämpfen, aber das Wasser ist herrlich warm. Für Kite-Surfer ist der Tag ein absolutes Paradies und sie sind rege unterwegs.

Wir ergattern nachmittags im Vodafone-Shop doch noch eine Internetkarte und machen uns über die Hügel um Perinaldo auf den Rückweg zum Casa.

Tagsdrauf muss die erste und einzige reife Feige Federn lassen und nach 8 Stunden Einrichtung, Geduldsspiel, Recherche und Testerei sind wir nun endlich mit WLAN über Router und 2 Überwachungskameras ONLINE !

Sogar zu Hause in Deutschland können nun Bild und Vogelgezwitscher, Zikadengesang, das Quaken der Frösche - oder auch ansatzweise die Diskussionen unserer lieben Nachbarn über mehrere Terrassen hinweg verfolgt werden!

Den nächsten Abstecher ans Meer haben wir uns verdient - diesmal kurz vor Menton - und auch das Meer ist versöhnlich und schlägt keine Wellen.

Thomas hat zwischenzeitlich gut vorgelegt und der Parkplatz mit wunderschöner Naturstein-Treppe ist so gut wie fertig.

Das Bild um unser Haus verändert sich immer mehr und es lässt sich langsam aber sicher absehen, wie schön es einmal aussehen wird.

Er macht sich weiter an die geplanten Mauern zur Straßenbefestigung und wir kümmern uns um das Innenleben: Malerarbeiten und Vorbereitungen für die nächste Aktion, die Wände des Gästezimmers zu verputzen.

Auch vor dem Vecchio Forno standen Anfang dieser Woche Farbeimer und Pinsel. Wir stellen fest: die Wände wurden tatsächlich bis unter die Decke gestrichen (nicht nur die in Italien sonst so üblichen 2 Meter...) Vielleicht liegt es daran, dass uns zum ersten mal die Butzenscheiben in den uralten Holztüren auffallen?!

 

Am nächsten Morgen erwecken wir auch im Casa noch die letzte Türe zu neuem Glanz und machen uns dann am frühen Nachmittag auf den Heimweg nach Deutschland - quer durch ein märchenhaftes Wolken-Gewitter-Spiel im Piemont.

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