Zuerst entdecken wir sie in Grau auf den Blättern unsrer Feige am Parkplatz. Eigentlich ganz possierliche Tierchen, nur dass sie eben ganz schön gefräßig sind und alles klebt, worauf sie sich niederlassen.
Später stellen wir fest, dass überall im Oliven-Hain, in den Blumen, auf Salat, Kräutern, Gras, etc. die lieben Tierchen auch noch deutlich kleiner und in Weiß sitzen und sich gütlich tun.
Mit einem Schmierseife-Spiritus-Gemisch rücken wir ihnen zu Leibe und das klappt auch ganz gut. Wenn's doch nur bei allen kleinen Fieslingen so einfach wäre!
Nachdem dann auch wir uns wieder richtig eingenistet haben, in Hoffnung auf einen baldigen Baubeginn das Loch vor dem Haus ein wenig weiter ausgegebaggert und einmal dem Meer "Hallo" gesagt haben, ist der Gang zu Amt unumgänglich. Wir müssen uns schließlich in unserer Gemeinde ordentlich anmelden, um uns weiter organisieren zu können.
Am 23. Ausgust 2019 sind wir dann offizielle Mitbürger der Comune di Apricale, mit ausschließlichem Wohnsitz in Bella Italia.
Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist!?!!
Wir nutzen den Anlass, um endlich einmal den Gutschein meiner Eltern zu Edgar's 50. Geburtstag, vor inzwischen fast einem Jahr (!), einzulösen und begeben uns in Apricales seit Jahren bekanntestes Restaurant, "La Favorita".
Hier gibt es für alle dasselbe Menü aus ligurischen Spezialitäten. Wenn etwas besonders gut mundet, so kann es gerne nachbestellt werden und sehr kinderfreundlich ist man hier auch: wir essen zu dritt ein Menü für 2 Erwachsene mit 3 Desserts.
Das Essen ist fantastisch - und keine Sorge, das Lokal bleibt keineswegs so leer, wie hier auf den Bildern. Wir sind nur - typisch Deutsch - viel zu früh da, denn die Italiener speisen mediterran später.
Allerdings möchten wir auch alsbald noch weiter, denn in Dolceacqua ist heute Feuerwerk. Der Andrang ist so groß, dass wir weit vor dem Ort parken und fast noch rennen müssen, um den Beginn nicht zu verpassen. Helle Freude für alle Knie-Lahmen!
Aber es lohnt sich! Dolceacqua ist wunderschön in Szene gesetzt und das Feuerwerk mit musikalischer Untermalung verzaubert die Stadt und die Zuschauer.
Und schon nähert sich wieder der letzte Sonntag des Monats vor dem neuen Monat September.
Eine Stip-Visite auf dem Biomarkt in Dolceacqua lockt uns erneut ins Tal. Mit Bio-Gemüse-Kuchen, Salami, Käse, Zucchini-Blüten und einem neuem Kleid und Cape für unsere Kleine, geht es dann weiter in unsere Lieblings-Fischer-Bucht am Meer - baden und stundenlang schnorcheln.
Wieder daheim gibt es erst eine Foto-Session-Modenschau im Oliven-Hain, dann versuchen wir uns an gefüllten Zucchini-Blüten.
Für das erste mal nicht so schlecht, aber das üben wir auch gerne noch einmal.
Was wir allerdings nicht gerne noch einmal üben ist Geduld, weil schon wieder kein Wasser aus unserer Quelle vom Berg bei uns ankommt.
Wir machen uns kurz vor unserer Abreise in unsere Frankreich-Ferien auf die Suche nach dem Problem ..... und werden schnell fündig:
Jemand hat die Leitung zwischen unserem Grundstück am Haus und unserem Weinberg an mehreren Stellen gekappt und die Verbindungs-Muffen entwendet. Auf ca. 1 km alles kaputt.
Ist es denn zu fassen????!!! Und ein Rad-Ventil an unserem Zelt-Anhänger, den wir für Frankreich vorbereiten wollen, ebenfalls beschädigt.
Es treiben sich hier wirklich hinterhältige und miese Schädlinge herum!!!!
Ohne Worte.
Berta können wir reparieren und so lassen wir den ganzen Ärger erst einmal hinter uns und freuen uns auf 10 Tage Camargue.
Sonne - Sand - Meer - Stiere - Pferde - Flamingos - Ausflüge - Kultur - Tradition - Angeln - Essen - Relaxen und Faulenzen.
Zwischendurch planen wir auch ein wenig unsere künftigen Gäste-Häuschen um, denn der Architekt droht mal wieder mit "kleinen Problemen".
Als wir Tiefen entspannt wieder zuhause eintreffen, können wir zum Glück noch ein gefangenes Gecko aus der Spüle befreien und es kann uns so schnell auch nichts mehr schocken: unsere Haus-Camera wurde sabotiert - ein Pin des Steckers ist abgezwickt.
Alles klar. Fragen stellen wir dazu keine mehr.
Wir packen vielmehr ein letztes Mal für eine längere Zeit unsere Sachen und begeben uns nochmal für 3 Wochen nach Deutschland, um die nächste Ladung Material und Möbel zu organisieren.
Und der Hausbau? - Ja, wir haben tatsächlich eine Firma für den Stahlbeton gefunden. Der Kostenvoranschlag scheint ok, die Unterlagen werden nun geprüft, dann sehen wir weiter...
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