Wasserquellen & Hornissen-Stiche

Wie fast immer erwartet uns herrliches Wetter, das Lust und Laune auf Meer macht.

In den nächsten Tagen möchten wir uns endlich um einen Liegeplatz für unsere Nidelv 24 mit Namen - natürlich unserer B-Reihe gerecht - Lady B - kümmern, die derzeit brav eingemottet im Bootscenter-Horn auf Umsiedlung wartet.

Zu unsere großen Freude scheint in Haus und Garten alles noch an seinem Platz zu sein und unser Muratore hat den letzten Teil unserer schönen Mauer fertig gestellt.

Unsere Liegeplatz-Suche starten wir erneut in Bordighera. Hier würden wir die Nidelv am Liebsten unterbringen, doch das ist schwer. Erst auf Platz 45 sind wir mit unserer Anfrage und kein Hafen in Sicht.


Wir trösten uns mit dem Einkauf eines lecker-frischen Polpo, den wir nach Rezept meiner Tante als Salat zubereiten wollen. Er hat nach dem Kochen etwas von einem Alien, aber der Salat wird perfekt.

 

Auch der Pizza-Ofen freut sich über Inbetriebnahme für eine Feigen-Ziegenkäse-Tarte und eine Bülledünne nach Schwiegermutters Rezept.

 

So können wir uns Tags drauf, gut gestärkt durch italienisch-französisch-deutsche Leckereien, auf eine Wanderung durch herrliche Esskastanien-Haine begeben, um unsere künftigen Wasserquellen genau zu lokalisieren.

 

Dass dabei noch frische Esskastanien und Steinpilze für uns abfallen, stört uns natürlich nicht im Geringsten.

Heute Abend gibt es Spiedini mit Risotto alla Castagne und gebratene Steinpilze.

Noch immer kein Liegeplatz für das große Boot. Vielleicht klappt es ja zunächst mit einem kleineren?

 

Ich hatte da eins zum Verkauf in einem Hinterhof gesehen. Die alten Fischer-Boote gefallen mir so gut.

Wir sprechen die Leute an, der Preis wäre in Ordnung. Nur einen Platz benötigen wir eben auch, bevor wir uns darauf einlassen.

 

Wir versuchen es in Camporosso, doch der Zuständige ist nicht da.

Auf Anfrage per SMS passiert auch nichts, aber 3 Tage später sind wir auch bei der Associazione delle Pescatori di Camporosso auf der Warteliste: diesmal Platz 4.

 

Besser, aber auch nicht so richtig befriedigend. Wir werden wohl doch das Internet zu Hilfe nehmen müssen.

Noch unbefriedigender ist jedoch, dass es Zuhause auch noch eine Hornisse beim Rebschnitt auf Edgar abgesehen hat und ihn mehrfach in den Kopf sticht.

 

Er ist sauer, genervt und total frustriert, aber hart im Nehmen. Dank Kühlung dauern die starken Schmerzen zum Glück nur 3 Tage an.

 

Allerdings geht uns auch langsam das Hin- und Her- bezüglich unserer geplanten Ferienhäuschen auf die Nerven: wir schaffen es endlich zusammen mit dem Architekten einen weiteren Termin bei dem Landvermesser der Gemeinde wahrzunehmen und die Entwürfe scheinen auch zunächst akzeptabel zu sein. Auf einer möglichen Wasserader sind sie ebenfalls nicht geplant, doch nun wird plötzlich die Frage in den Raum geworfen, ob es sich bei der Region um "Zona ISMA" oder "Zona ANIMA" (letzteres ein absolutes Naturschutzgebiet) handelt? In ANIMA darf nämlich überhaupt nichts verändert werden, in ISMA bedingt. Wenn es sich um Zona ISMA handelt, so muss erst der durchschnittliche Abstand der Häuser untereinander im Umkreis von 250 Metern um das Haupthaus ermittelt werden. Wenn dieser dann auch noch passt, können wir den Antrag mit allen Papieren voraussichtlich einreichen....

 

Ja will man uns hier denn veräppeln?! Solche Anforderungen weiß man als regionaler Experte doch im Voraus. Die müssen doch nicht immer nur Häppchenweise serviert werden?! Man könnte fast meinen, die Italiener haben etwas gegen Investitionen in ihrem Land und Geldeinnahmen für die Gemeinde!

Wir werfen nochmal einen Blick auf das Grundstück oben am Berg, für das wir ebenfalls bereits seit Monaten eine Kaufvereinbarung haben und auch schon eine Anzahlung geleistet haben. Hinter dem Tor soll ein Carport entstehen, für die Maschinen und Geräte, die wir zur Bewirtschaftung brauchen.

 

Denn: seit 14. Oktober sind wir nun offiziell angemeldete Coltivatori Diretti - Direkt-Erzeuger / Oliven-Bauern - und dürfen uns AZIENDA AGRICOLA Casa Beppo nennen.

 

Aber auch bei diesem Vorhaben tut sich bezüglich Notar-Termin jedoch rein gar nichts. Der Geometer muss noch immer irgendwelche Messungen vornehmen und Dokumente fertig stellen.

 

Deshalb - mal wieder - nur der Blick von Außen durch den Zaun.

 

Wir müssen Pi mal Daumen messen - das Material muss bestellt werden und wir das letzte Mal für dieses Jahr zurück nach Deutschland.

 

Der bestellte Traktor ist angekommen und wartet auf uns. Außerdem möchten wir die kommenden paar Tage Herbstferien mit unserer Kleinen dort verbringen.

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