Für BOB starten wir also unsere nächste Odyssee.
Eigentlich wollten wir ihn früh morgens in Bergamo abholen um nicht allzu spät im Osaggio anzukommen, aber wie die Italiener eben so sind - der Termin wurde am Tag zuvor erst auf den Vormittag und dann auf kurz vor Mittag verschoben...
Tjaa - und dann ist der Bagger nicht an der angegebenen Adresse, sondern im Zweitlager - also wieder 11km zurück. Und sowieso ist nun Mittagspause - wobei diese sehr viele "in 10 Minuten" hat bis der so angekündigte Verkäufer tatsächlich kommt.
Weil es nach mehreren Anläufen auch der Gabelstapler nicht schafft den Bagger richtig auf den Hänger zu hieven muss schlussendlich der Kran ran und wir fragen uns ob wir BOB jemals wieder herunter bekommen... er hätte auch keinen Millimeter größer sein dürfen!
Inzwischen ist es dann 15:10 Uhr.
Zu guter Letzt befindet sich der Zweitlöffel (das heißt wirklich Löffel - nicht Schaufel) natürlich im Erstlager - also wieder 11km dort hinauf und nun - unfassbar - E N D L I C H - im Schneckentempo auf die nächsten 350km bis zu Ziel.
Zum Glück kommen wir noch kurz vor knapp zu unserem inzwischen schon traditionellen Einkauf bei Lidl in Camporosso (tolles Angebot !) bevor es in die Berge geht. Somit sind wir zumindest mit Lebensmitteln und Getränken versorgt.
Gegen 22 Uhr koppeln wir völlig erschlagen noch im Tal den Hänger mit Bagger vom VW-Bus ab - den darf BEULE dann morgen langsam auf unseren Berg hochziehen...
Und weil es so schön ist und wir noch kurz bei einem Schluck Wein entspannen wollen - können wir es wieder nicht lassen und räumen tatsächlich noch den VW-Bus aus - aber kurz vor Mitternacht ist dann absolute Schicht im Schacht.
Am nächsten Morgen fährt BOB noch brav von Hänger und vollführt ein paar Freiübungen. Dann verweigert er plötzlich seinen Dienst. Kennen wir das nicht schon irgendwie von BEULE ? !
Aber auch hier geht es recht flott nachdem das Problem identifiziert ist: oxidierte Kontakte zwischen Batterie und "Knochen" - gesäubert - behoben und alles läuft wieder wie geschmiert.
BOB wird hier wohl genau wie BEULE die beste Pflege seines bisherigen Lebens erfahren !
Die restlichen Tage verbringen wir mit weiteren Arbeiten an Gästezimmer und Haus und es stellt sich langsam ein gewisser "Luxus" ein.
Dazu gehört die ganze Vorbereitung und der Wasser-/Abwasseranschluss für das oben im Haus geplante Bad. Wir haben nun auch ein zunächst provisorisches Waschbecken, eine Waschmaschine und einen Geschirrspüler. Der Kühlschrank wandert von der Werkstatt in den oberen Eingangsbereich, der jetzt quasi als Küche und Vorratsraum fungiert.
Die Fenstersimse im Gästezimmer sind gefliest und die Fenster können demnächst angeputzt werden. Unser höhenverstellbarer Holzkohlegrill mit selbstgebautem Drehspieß ist aktiviert. Die Beleuchtung wird immer gemütlicher und wir brauchen nun doch keine Stirnlampe mehr zum Grillen und Spülen.
Dabei hatten wir doch extra 2 Stück besorgt weil es hier immer zu früh dunkel wird !
Sogar der Thron wird noch am letzten Abend installiert und - juhuu - in Betrieb genommen. Er beschert uns zwar gleich einmal unsere erste Überschwemmung - nur Frischwasser ! ! ! - aber auch die ist schnell passé.
* * *
"DU - sag mal hörst Du das auch? Das hört sich an als ob es
bei Vanda & Luciano regnet...?!"
- "Was meinst Du? Ich höre nichts!"
- "Ich aber."
- "Das ist wenn, bestimmt ihre Quelle."
- "Hm. Na gut. OK."
--- 10 Minuten vergehen ---
"Doch - da ist DOCH was - das plätschert wie Regen!"
- "Ach was! Da ist nichts!"
---- 15 Minuten vergehen ---
"Da plätschert doch was!"
- "Sage ich doch schon die ganze Zeit!"
- "Mist da läuft ja das Wasser am Haus runter - der ganze Keller steht auch schon unter Wasser !!!"
* * *
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