Kaum angekommen, ausgepackt und ausgeschlafen wird die Fertigstellung des Pellet-Ofens in Angriff genommen damit dieser gegen Abend in Betrieb genommen werden kann.
Da das ganze Haus trotz sonnigem Wetter nach der Sintflut im Dezember noch immer ein wenig feucht und von den doch recht frischen Nächten noch sehr ausgekühlt ist, wird die Inbetriebnahme auch sehnsüchtig erwartet und genauestens beobachtet.
Natürlich feiern wir unseren fleißig Flammen züngelnden, herrlich wärmenden Ofen mit einem schönen Gläschen Sekt und genießen unser erstes Abendessen im Wohnbereich!
Nun lässt es sich auch hier prima aushalten und wir freuen uns schon auf die Testphase, wenn der Ofen bereits von daheim gestartet werden kann damit uns im Winter mollige Wärme empfängt und unsere Haus-Geckos Samba tanzen anstatt im Winterstarre-Halbschlaf reglos an der Decke zu kleben.
Bis wir hier WLAN haben wird es allerdings noch etwas dauern....
Genauso wie die Strom-Umstellung durch den Netzbetreiber auf höhere Leistung nicht ganz unkompliziert ist und auf sich warten lässt. Somit begnügen wir uns weiterhin damit regelmäßig schlagartig im Dunkeln zu stehen, wenn die Sicherung mal wieder heraus fällt weil zu viele (Groß)Geräte auf einmal in Betrieb sind...
Also Kochen klappt prima wenn der Ofen aus ist - aber wir sehen das gelassen!
Es geht weiter hoch her am Bau -
unser Opi macht sich mit SAT-Anlage und Wohnraum-Belüftungssystem schlau.
Das Kinderzimmer bekommt zum Bett nun auch eine Tür -
Grundsteine fürs Bad liegen bald 4.
Ein Indianer stürmt mit "Kriegsbemalung" das Dach -
der den Presslufthammer schwingt macht stundenlang Krach,
so dass sogar die Nachbarn kommen,
um zu prüfen was hier wohl wird vorgenommen.
Für gut befunden und froh gelaunt,
werden noch die neuen Windschutz-Bleche bestaunt.
Dann eilen sie zu dritt wieder davon -
denn die Pizza wartet schon.
Am Abend steht vor dem Bad schon die Wand,
und der Pellet-Ofen ist angebrannt.
So lassen wir gemütlich den Tag ausklingen
und unsre müden Knochen noch ein wenig beschwingen,
von leckerem Essen in zwei Gängen,
zu Vino Rosso und Italienischen Bar-Musik-Klängen.
* * * S A L U T E ! * * *
Eine Stipp-Visite am Meer muss drin sein, bevor es wieder am Haus weiter geht.
Die morgendliche Meeres-Brise ist allerdings ziemlich kühl und steif - da ist es bei uns am Berg deutlich angenehmer!
Wir erledigen zügig was im Tal zu tun ist und machen uns recht schnell wieder auf den Weg ins Osaggio.
Unterwegs nehmen wir in unserem Lieblings-Mini-Tante-Emma-Laden in Isolabona noch leckere Pudding-Plunder-Stangen (sehr zu empfehlen!) und einen wunderschönen, riesigen Romanesco fürs Abendessen mit.
Mittags geht es an die Dachrinne zum Tal hin, die nur mit zwei Leuten und Gerüst installierbar ist.
Außerdem wird die bisherige Werkstatt umgezogen und in den "Weinkeller" verlegt, damit das ganze Werkzeug nach der Sintflut wieder beieinander ist und nicht mehr im oberen Wohnraum oder im "Tiefsee-Tauchbecken" der eigentlichen Werkstatt verteilt ist. Diese wird dann demnächst trockengelegt und ordentlich fertiggestellt.
Zu guter Letzt ist dann auch die Wand zum oberen Badezimmer fertig und wartet lediglich noch auf den Einbau der Badezimmer-Türe. Der erfolgt prompt. Mit LED-beleuchteter Türklinke damit auch im Dunkeln jeder das stille Örtchen findet.
Der Sonntag gibt es uns so richtig - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sonne lacht uns warm und frech ins Gesicht und sagt "seht her wie ich strahle - da wollt ihr später wieder nach Deutschland fahren??!?!" !
Wir legen noch ein paar Fliesen Probe, testen einen italienischen Wandputz, sorgen überall für Ordnung und packen unsere 7 Sachen... Und ganz nebenbei wird der Rahmen für unsere offizielle "Haustüre" im Obergeschoss gesetzt.
Bis auch die Türe eingehängt werden kann dauert es aber noch ein wenig. Mit Opi auf Entdeckungsreise im Oliven-Hain oberhalb unseres Rusticos' findet sich zwar leider nicht der erhoffte Übergang zu unserem Waldgrundstück - dafür bringen wir aber einen Ohren-Kakteen-Ableger mit. Währenddessen wütet der Hausherr im Efeu am alten Gemäuer vor dem Haus um es zu entfernen und das Flair der rustikalen Steinmauer wieder zur Geltung zu bringen. Wir würden sie gerne irgendwie in unsere Planung integrieren.
Leider sind die Wanderer nicht so erfolgreich wie gehofft und auch noch ein wenig frustriert. Der kleine Abstecher zum "Gemüse-Garten" ergibt, dass trotz Eisenzaun die Wildschweine hier tätig waren.
Sie haben den größten und schönsten Eukalyptusbaum "gefällt" indem sie seine Wurzeln angefressen haben.
Wir hoffen sehr, dass er überlebt und wir ihn bei unserem nächsten Besuch mit Winde, Bagger und Manneskraft wieder aufgestellt bekommen - passend nach Fastnacht - italienisches Narrenbaum-Stellen quasi.
Mit dem Einsetzen der neuen Haustüre verabschieden wir uns schweren Herzens von unserem immer gemütlicher werdenden Haus und dem schönen Wetter und machen uns auf die Heimreise.
Ja und dann. Unglaublich. Bei Ankunft Schnee! Sind wir im falschen Film? - Wir sind fassungslos und würden am liebsten wieder umkehren!
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